Kurt Wörner, Realschulrektor a.D., über seine Schulzeit

Eine meiner ersten Amtshandlungen war, die Streitschlichter-Ausbildung anzupacken, die mir J. Wofgang Roth bei seinem Abschied noch ans Herz gelegt hatte und die bis heute erfolgreich weitergeführt wird.

Auf Initiative der Elternschaft kam es ab 2001 zum sog. „Eltern-BORS“, wo die Eltern der Realschule und dann später auch die Eltern der Erich-Kästner-Schule in zweijährigem Rhythmus ihre eigenen Berufe vorstellten und zusätzlich wichtige Ausbildungspartner wie z.B. die Heidelberger Maschinenbau, die Beruflichen Schulen des Alb-Donau-Kreises, die Polizei, die Betrieb der Laichinger Alb usw.

Nachdem es bei der Schülerbeförderung immer wieder Zwischenfälle durch Streitereien in den Schulbussen gekommen war, besuchten Herr Enz vom Polizeiposten Laichingen und ich in Bodnegg  die dortige Gesamtschule, die bereits Erfahrung mit sog. „Schulbusbegleitern“ hatte. Uns beide überzeugte sofort die Konzeption dieses neuen Projektes, und seitdem wird es in Laichingen sehr erfolgreich durchgeführt.

Da das Sozialverhalten zahlreicher Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen schulischen Zusammenleben immer schwieriger und problematischer wurde, und die Lehrkräfte und die Elternhäuser manchmal an ihre Grenzen kamen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Laichinger Kinderschutzbund unter Leitung meiner Frau Doris und dem Oberlinhaus Ulm an allen Laichinger Schulen die Schulsozialarbeit mit zwei Sozialarbeitern begonnen, die bis heute erfolgreich fortgesetzt wird.

In der Folgezeit gab es bis zu meiner Pensionierung zahlreiche pädagogische, personelle und räumliche Veränderungen und Herausforderungen aller am Schulleben Beteiligten und natürlich für mich als Schulleiter, aber als im Jahr 2011 die Ergebnisse der Fremdevaluierung des Kultusministeriums eintrafen, zeigte sich, dass die weit über Laichingen hinaus anerkannte Anne-Frank-Realschule sehr gut aufgestellt ist und hervorragend abgeschnitten hatte. Nicht ganz ohne Stolz durfte ich im Juli 2011 in einer bewegenden Feierstunde die Amtsgeschäfte an meinen Nachfolger, Herrn Realschulrektor Johannes Treß übergeben.

Fazit

Worüber ich im Rückblick besonders stolz bin, sind die vielen Praktikantinnen und Praktikanten sowie die zahlreichen Referendarinnen und Referendare, die ihre ersten pädagogischen Schritte an der Anne-Frank-Realschule machen konnten, die von einem engagierten und erfahrenen Lehrerkollegium ausgebildet worden und als neue Generation in den Lehrberuf eingestiegen sind.

Was die Schulgemeinschaft allerdings in der Zeit von 2000 bis 2011 sehr betroffen gemacht hat, war der Tod von den sehr geschätzten Kollegen J. Wolfgang Roth, meinem Vorgänger im Amt, sowie von Horst Felber und Peter Zwiesele, die uns viel zu früh verlassen haben.

Aber das Leben geht weiter, und ich wünsche der Anne-Frank-Realschule zum 50-jährigen Bestehen alles Gute und weiterhin viel Erfolg!